CBD FAQ

Cannabidiol (CBD) ist ein Cannabinoid welches aus der weiblichen Hanfpflanze gewonnen wird. Cannabidiol bindet an die Cannabinoid-Rezeptoren CB1 und CB2 agonistisch. Als Antagonist wirkt es am GPR 55 Rezeptor, dessen Aufgabe im menschlichen Körper noch nicht gänzlich aufgeklärt ist. Die genauen Wirkungsmechanismen von CBD im menschlichen Körper konnten bisher noch nicht aufgeklärt werden.

CBD wird meist aus CO2 Extraktion aus Hanfpflanzen (Industriehanf EU-Sortenliste) gewonnen. Dieser kann legal angebaut und weiterverarbeitet werden.
Der CBD Extrakt wird mit Hanföl auf die gewünschte Konzentration verdünnt. Gängige Verdünnungen im Handel sind 2,5%, 4%, 5%, 7,5%, 8%,10%, 15%, 25% und 50%.
Es gibt auch die Möglichkeit CBD im Labor zu erzeugen und dieses als Kristalle einem Trägeröl zuzusetzen. Andere Cannabinoide, Terpene und Flavonoide sind in diesen Extrakten nicht enthalten. KonsumetInnen bezeichnen diese als nicht so wirksam wie Vollextrakte aus Cannabis. Wissenschaftliche Studien dazu liegen nicht vor.

Die neuesten Studien sind in der wissenschaftlichen Datenbank Pubmed zu finden. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/
Die dort vorhandenen Studien wurden an Universitäten oder Forschungsinstituten durchgeführt.
Ein Auszug von aktullen Studien wird hier kurz wieder gegeben:

Untersuchte Wirksubstanz | Erstautor der Studie | Jahr der Veröffentlichung | Krankheitsfeld | Studien durchgeführt an |
CBD | DeMello Schier | 2012 | Panik Störungen & Post traumatischer Stress | Patienten & Ratten
CBD | Jadoon K. | 2017 | Ruheblutdruck in Bezug auf CBD | Patienten
CBD/CBDA+THC | Rock E. | 2016 | Übelkeit nach Chemotherapie | Ratten
CBD | Blessing E. | 2015 | Multiple Angststörungen | Patienten
CBD | Tzadok M. | 2016 | Epilepsie bei Kindern | Patienten
CBD/THC | Babson K. | 2017 | Schlaffördernde Wirkung | Patienten
CBG | Brierley D. | 2016 | Appetit Stimulanz | Ratten
CBD | Leweke FM. | 2012 | Schizophrenie/Antipsychotische Effekte | Patienten & Ratten
CBDA | Takeda S. | 2017 | Brust Krebs | Zellkulturen
THC | Sanchez C. | 2001 | Reduktion von neuronalen Schäden | Zellkulturen
THC | Blazquez R. | 2004 | Inhibition der Tumor Blutgefäßbildung | Zellkulturen & Mäuse
CBDA | Bolognini D. | 2012 | Inhibition von Erbrechen | Zellkulturen & Ratten
CBDA | Rock EM | 2013 | Inhibition von Übelkeit | Ratten
CBG | Borrelli F. | 2014 | Darm Krebs Progression inhibiert | Zellkultur & Mäuse
THC | Bilkei-Gorzo A. | 2017 | Altersbedingte, kognitive Störungen | Mäuse
CBD | Massi P. | 2004 | Tumor-Glyoma- Zellen inhibiert | Zellkulturen & Mäuse
CBD | Perucca E. | 2017 | Epilepsie | Patienten & Ratten

Alle hier genannten Studien, weisen auf ein mögliches gesundheitsförderndes Potential von CBD oder anderen Cannabinoiden aus Hanf hin. Zudem wird aber bei jeder Studie auf weitere Experimente verwiesen, welche noch durchgeführt werden müssen um die aufgestellten Hypothesen zu bestätigen.

Dies hat mehrere Ursachen. In Österreich dürfen nur Ärzte eine gesundheitsbezogene Beratung durchführen. In einer Apotheke darf zu einem medizinischen Produkt beraten werden (Dosis/Nebenwirkungen). Andererseits handelt es sich bei CBD Ölen nicht um Medikamente. Daher kann CBD rechtlich auch nicht „wirksam“ sein. Ein Heilsversprechen darf für ein Nahrungsergänzungsmittel aber auch nicht abgegeben werden. Derzeit ist CBD aber nicht als Nahrungsergänzungmittel in Österreich eingestuft. CBD darf derzeit weder in Lebensmittel verarbeitet werden noch als Nahrungsergänzungsmittel deklariert und so verkauft werden.

Derzeit sind noch keine wissenschaftlichen Studien dazu veröffentlicht worden. Da CBD von vielen Menschen schon eingenommen wird, konnten bisher auch in Foren oder Feedbackformularen von Händlern keine Hinweise auf mögliche Nebenwirkungen in Bezug einer Überdosierung festgestellt werden. Bei 50% CBD Extrakten (Pasten) kann es laut Erfahrungsberichten von KonsumentInnen zu Übelkeit und manchmal auch zu Erbrechen kommen.

Nach derzeitigen wissenschaftlichen Stand, konnte eine Wirkung von CBD auf Krebszellen nur in Tierversuchen (bei Ratten und Mäusen) sowie bei Zellkulturen nachgewiesen werden. Hieraus eine Wirkung beim Menschen abzuleiten ist verfrüht bzw. unseriös. Tierversuche bzw. Versuche mit Zellkulturen sind ein erster wichtiger Schritt in der Entwicklung eines Präparates. Sie können auf eine mögliche Wirkung hinweisen aber auch im Menschen leider völlig wirkungslos sein. Die Wirkstoffkonzentration muss in den Krebszellen erreicht werden. Diese müssen zudem mit dem CBD interagieren können. Leider gibt es dazu keine Studien oder andere Forschungsdaten aus der klinischen Praxis.

Nein. Die Pharmaindustrie hat die Hanfforschung in den letzten Jahrzehnten relativ vernachlässigt. Hauptgrund war, dass Cannabisprodukte in den meisten Ländern der Welt verboten sind. Ein Massenprodukt, welches sich für eine Firma rechnet, wäre dadurch nicht umsetzbar gewesen. Durch die veränderte Gesetzgebung in verschiedenen Staaten( USA, Kanada, Luxemburg, Uruguay…) werden Medikamente auf Cannabisbasis jetzt wieder interessant für die Pharmabranche. Bei „google patens“ kann man gerne „CBD“ eingeben und wird sehen, wieviele Patentansuchen von Pharmafirmen bezüglich einer Wirkung von CBD schon gestellt wurden. Den Nachweis für die Wirksamkeit sind diese aber schuldig geblieben, da die Wirkstoffentwicklung bis zur klinischen Testung schon zig Millionen Euro verschlingen würde.

Derzeit (Dezember 2018) ist CBD weder ein Nahrungsergänzungmittel noch ein Arzneimittel in Österreich. In einem Medikament für eine Form der kindlichen Epilepsie ist es vorhanden (zusammen mit THC). Europaweit wird gerade darüber beraten ob CBD ein Novel Food ist oder nicht. Hanfextrakt wurde schon vor Jahrzehnten in Lebensmittel eingesetzt. In Österreich ist seit Dezember 2018 CBD in Lebensmitteln nicht mehr erlaubt. Auch die Bezeichnung Nahrungsergänzungsmittel ist laut der letzten Regierungsverordnung für CBD hierzulande nicht zu verwenden.

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